Kennen Sie das, die innere Stimme, die sagt «das kriegst du niemals hin», «du bist zu blöd», «du vergeudest deine Zeit mit nutzlosem Zeugs». Diese Stimme ist ihr innerer Kritiker. Er meldet sich als Miesmacher schon seit Ihrer Kindheit und nagt auch im Erwachsenenleben am Selbstwertgefühl… Ich erlebe es oft, dass meine Klientinnen und Klienten mit sich selbst sehr hart ins Gericht gehen. Manchmal mag das helfen, oft ist die Stimme jedoch destruktiv, nagt je länger je mehr am Selbstwert. Innere Kritiker sind Teilpersönlichkeiten von Ihnen und kennen Ihre Schwächen.

„Wie konntest du nur so dumm sein!“ – solche Gedanken sind störend und können sogar auf Dauer krank machen. Deshalb erlebe ich in der Praxis oft, dass die negative Stimme am liebsten einfach weggewünscht wird, ignoriert wird. Das ist jedoch keine gute Idee – denn der innere Kritiker hat eigentlich ein gutes Ziel, er schützt Sie vor Kritik, Scham und Verletzung! Ja genau, die Stimme gibt einen guten Impuls, hat ein gutes Ziel vor Augen. Leider ist jedoch der Weg zum Ziel der dann folgt meist ein falscher – er führt zu einem schlechten Selbstwert, kann blockieren.

„Es ist keine gute Idee, diese Gedanken wegsperren zu wollen“, sagt der Psychologe. „Ein simples ‚Tschakka, du schaffst es!‘ bringt die innere Stimme nicht zum Schweigen.“ Klüger sei es, sich die kritische Stimme als reales Kind vorzustellen, das in Panik sei. „Nehmen Sie dieses Kind ernst. Aber überlassen Sie ihm nicht die Deutungshoheit“, so der Rat. Auf dem Weg zu mehr Unabhängigkeit von Ihrem inneren Kritiker helfen diese vier Schritte:

Das können Sie verändern:

1.    Nehmen Sie die Stimme ernst. Aber übergeben Sie ihr nicht die Macht.

2.    Beobachten Sie Ihren inneren Kritiker genau, um herauszufinden, welche Ängste sich hinter den Aussagen verstecken. Was sagt er? In welchen Situationen meldet er sich? Was sind seine Standardsätze? Welche Emotionen lösen diese Gedanken in mir aus?

3.     Betrachten Sie dann die Stimme aus der Erwachsenen-Perspektive. Oft begleitet uns der innere Kritiker seit Kindheitstagen. Es verändert sich deshalb viel, wenn Sie sich fragen: Was denke ich heute als erwachsener Mensch dazu?

Machen Sie aus dem Nörgler einen hilfreichen Verbündeten. Ich helfe Ihnen dabei.